Für viele Hobbybastler und berufliche Tüftler ist das Auto nicht nur ein Zeitvertreib, sondern ein wahres Heiligtum. Grund genug, das Fahrzeug technisch auf dem neusten Stand zu halten und auch äußerlich einiges aufzumotzen. Aber was kann eigentlich alles getunt werden und wo liegen die Grenzen?
Das Äußere des Wagens
Die Außenhülle ist der Blickfang des Autos – wenn Sie hier beeindrucken wollen, sollten Sie ordentlich und gewissenhaft arbeiten. Denn bei allen Tunings gilt: Sicherheit hat höchste Priorität. Dabei sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt, denn so gut wie alles am Wagen lässt sich durch neue Teile ersetzen. Hier eine kleine Übersicht der beliebtesten äußeren Tunings:
Getönte Scheiben
Beim Tuning von Autoscheiben gilt starke Vorsicht, denn die Scheiben im Auto dienen dem Schutz der Insassen. Daher müssen die Scheiben in der Front aus sogenanntem Verbundglas bestehen, welches beim Einschlag nicht zersplittert. Seitenfenster hingegen sollten aus Sicherheitsglas bestehen, welches beim Aufprall zerspringt und den Ausstieg erleichtern soll. Auch darf das Sichtfeld des Fahrers in Front– und Windschutzscheibe nicht eingeschränkt sein, ansonsten droht ein Verwarngeld.
Tieferlegungsfedern
Dieses Tuning ist zwar nur indirekt von außen vorzunehmen, aber das Aussehen des Wagens verändert es doch stark. Denn durch diese Federn wird das gesamte Fahrzeug abgesenkt, indem Sie die Standardfedern durch kürzere und härte ersetzen. Grundsätzlich sind Autos für dieses Tuning aber nicht ausgelegt und veränderte Fahreigenschaften und ein stärkerer Verschleiß der Dämpfer sind keine Seltenheit.
Austausch der Felgen
Dieses Tuning erfolgt meist im Anschluss des Einbaus von Tieferlegungsfedern, da Leichtmetallfelgen die Belastung für den Wagen minimieren. Neben dem technischen Nutzen können Sie auch hier Wert auf Optik legen – verchromte Felgen liegen stark im Trend.
Das versteckte Tuning
Ein schnurrender Motor und geringerer Verbrauch – wenn Sie Ihr Auto richtig auftunen wollen, darf auch die Aufrüstung im Innern des Wagens nicht fehlen. Im Folgenden ein paar Tipps, wie Sie das Beste aus Ihrem Wagen herausholen:
Das Chiptuning
Besonders für Dieselmotoren mit Turboaufladung geeignet, werden bei diesem Tuning die elektronischen Parameter bei der Steuerung des Motors geändert. Allerdings sollten Sie hier den Fachleuten den Vorzug lassen, denn die Software des Fahrzeugs zu ändern, ist nichts für Laien. Doch das Ergebnis kann sich lohnen, wenn Motorleistung und Drehmoment erhöht sind.
Der Ladeluftkühler
Mit dieser Optimierung wird kühlere Luft verbrannt, was die Verbrennung von mehr Kraftstoff erlaubt. Eingebaut wird er zwischen Verdichter und Einlassventil, wo der Kühler die Verbrennungszellen herunterschraubt. Ob mit einem Ladeluftkühler oder TFSI, die Leistung und Drehzahl des Motors werden sich fühlbar vergrößern. Auch hier sollte der Einbau einem Profi überlassen werden.
Einspritzungen
Ob mit destilliertem Wasser oder einer Mischung aus Wasser und Alkohol – wenn Sie diese Einspritzung vornehmen, erreichen Sie (im optimalen Fall) gleich zwei Ziele: Zum einen wird durch die abgeleitete Energie der Schadstoffausstoß verbessert und zum anderen die Leistungsfähigkeit des Motors erhöht. Wie bei allen Tunings gilt jedoch, sich vorher ausreichend zu informieren!
Regeln und Vorschriften des Umbaus
Nicht alles was sich theoretisch umsetzen lässt, ist praktisch auch erlaubt. In Deutschland gelten strikte Regeln, was das Tuning betrifft, damit die Sicherheit im Verkehr nicht eingeschränkt wird. Damit Sie auf der sicheren Seite sind, sollten Sie sich vor dem Tuning bei Prüfungsorganen wie beispielsweise dem TÜV, der DEKRA oder dem GTÜ schlau machen. Wer gegen die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) oder die Fahrzeugs-Verordnung (FZV) verstößt, kann neben einem Bußgeld auch seine Zulassung für das Auto verlieren. In diesem Sinne:
Verändern was Spaß macht, wenn es denn erlaubt ist!