Die E-Mobilität in Deutschland kommt nicht richtig in Fahrt. Gerade einmal rund 8.000 E-Autos sind hierzulande zugelassen bei einem Gesamtbestand von 43 Millionen PKW. Anders sieht es zum Beispiel in den USA aus. Hier werden 35 mal soviele Elektromobile im Vergleich zu Deutschland geordert, obwohl deren Gesamtfahrzeugbestand lediglich fünffach höher liegt.
Aber so weit müssen wir gar nicht schauen. Auch in Norwegen ist das Fahren mit Strom deutlich beliebter. Das E-Auto Nissan Leaf belegte dort im April 2013 sogar den zweiten Platz in der Zulassungsstatistik, nur vom gleichteuren Golf überflügelt. Die Gründe sind schnell gefunden. E-Autos werden bei den Fjordländern von der Steuer befreit und dürfen die Busspur nutzen - ein gewichtiges Argument in der chronisch verkehrsverstopften Hauptstadt Oslo. Derartige Anreize fehlen hierzulande - wie die Zahl von einer Millionen Elektroautos im Jahre 2020 erreicht werden soll (so die Ziele der Bundesregierung) ist nicht zu ersehen.
Umweltfreundlichkeit
Es gibt in Norwegen aber noch ein gutes Argument für das Elektroauto, ein sehr ermutigendes. Dort wird 99 Prozent des Stromes aus Wasserkraft erzeugt. Besagter Nissan Leaf stößt hierdurch rechnerisch nur ein Gramm CO2 pro hundert Kilometer aus. Das gleiche Modell in Deutschland, befeuert vom aktuellen Strommix hierzulande, käme auf 97 Gramm pro 100 Kilometer. Diesen Wert schaffen auch konventionell betriebene Fahrzeuge.