Wer fährt so spät noch durch Nacht und Wind, es ist der Fahrer, neben ihm das Kind, meint zu sehen den Erlkönig mit Kron und Schweif, dabei ist es nur ein Nebelstreif.
Schon Goethe kannte die Tücken des Nebels. Doch dem Autofahrer beschert die dicke Nebelsuppe ein weiteres Problem: Er unterschätzt die gefahrene Geschwindigkeit.
«Die Nebelschwaden trüben das Gefühl für die eigene Geschwindigkeit», sagt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). «Viele halten ihr Tempo für angemessen, obwohl sie schon viel zu schnell unterwegs sind.»
Hinzu kommt, dass viele Fahrer im Nebel den Kontakt zu den Rücklichtern des Vordermannes suchen. Mit fatalen Folgen: Der Sicherheitsabstand schrumpft weiter. Der Herdentrieb sorgt dann dafür, dass sich im Nebel leicht Fahrzeugkolonnen bilden, deren Teilnehmer mit zu geringen Abständen im Blindflug über die Bahn rasen. Ein leichtes Antippen der Bremse vom Vordermann kann dann in einer Kettenreaktion zur Massenkarambolage führen.
Experten raten, sich im Nebel bezüglich der Geschwindigkeit und Ausrichtung des Fahrzeuges am rechten Straßenrand zu orientieren. Und nicht an der Mittellinie, denn das macht der Gegenverkehr eventuell auch. So könnten sich die entgegenkommenden Fahrzeuge bedrohlich nahekommen.
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