Es gibt kaum einen Fahrschüler, dem der Gedanke an den Tag der Führerscheinprüfung nicht den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Nicht ganz ohne Grund: Ungefähr 27 Prozent aller Fahrschulprüflinge fallen in Deutschland durch die Prüfung und müssen einen zweiten Versuch starten. Mit einigen Tipps und Hinweisen kann dem Tag der Entscheidung gelassener entgegengeblickt werden.
Vorbereitung ist das A und O
Viele Fahrschüler möchten zwecks Schonung des eigenen oder elterlichen Geldbeutels die Zahl der zahlungspflichtigen Fahrstunden so gering wie möglich halten. Hier wird an der falschen Stelle gespart. Nur wenn Sie sich (halbwegs) sicher bei der Benutzung des Wagens und dessen Steuerung durch den Straßenverkehr fühlen, sollten Sie sich zur Prüfung anmelden. Doch es gibt Einsparmöglichkeiten: Wenn in Ihrer Nähe ein Übungsplatz mit Freigabe für Fahrschüler vorhanden ist (z.B. auf einem ADAC-Testgelände), können Sie dort in aller Ruhe, unbedrängt von einem Fahrlehrer oder mitfahrenden Prüfkommilitonen, die Bedienung und Steuerung des Autos perfektionieren.
Selbstverständlich gilt der Hinweis zur gründlichen Vorbereitung auch für die theoretische Prüfung. Diese ist heutzutage so einfach wie nie. Auf Internetseiten wie z.B. der Süddeutschen können Sie online Ihren Wissensstand überprüfen und die Prüfungssituation realitätsnah aber ohne Risiko üben. Wertvolle Ratschläge für die praktische Fahrprüfung finden sich auf AutoScout.
Der Tag der Prüfung
... sollte von Ihnen möglichst gelassen und ausgeschlafen angegangen werden. Stehen Sie rechtzeitig auf, am besten haben Sie bereits am Vorabend alle notwendigen Unterlagen zusammengestellt. Vergessen Sie nicht Ihren Personalausweis.
Erscheinen Sie pünktlich zur Prüfung, lieber deutlich zu früh als knapp zu spät. Begrüßen Sie den Prüfer. Führen Sie sich vor Augen: All die Millionen Autofahrer dort draußen haben die Führerscheinprüfung bestanden und Prüfer sind keine Unmenschen. Im lesenswerten Interview des TÜV-Süd plaudert ein Prüfer aus dem Nähkästchen und verrät: Niemand erwartet von dem Fahrschüler, dass er bei der praktischen Fahrprüfung völlig fehlerfrei fährt. So ist es beispielsweise kein Problem, wenn man versehentlich in die falsche Richtung fährt (aber dabei die Straßenverkehrsordnung nicht verletzt).
Einen Einblick in die praktische Fahrprüfung gibt das folgende Video:
Die häufigsten Fehler
Besonders achtsam sollten Sie als Fahrprüfling bei den folgenden Situationen im Straßenverkehr während der Prüfung sein:
Rote Ampel / Vorfahrt
Bei Verletzung der Vorfahrt respektive Vorrangregelung kennt der Prüfer kein Pardon. Besonders bei umspringenden Ampeln versuchen Fahrschüler oftmals unnötigerweise noch bei Gelb rüberzuhuschen. Bremsen Sie lieber ab ...
Auch Missachtung eines Stoppzeichens oder fehlerhaftes Rechts-vor-Links-Verhalten führt zum gefürchteten "Fahren Sie bitte rechts ran" des Prüfers. Verwirrend wird es für den Fahrneuling häufig an den Stellen, an denen nach dem Abbiegen gleich auf eine Vorfahrtsregelung geachtet werden muss. Im Prüfungsstress können viele die neue Situation nicht schnell genug erfassen. Drosseln Sie in einem solchen Fall das Tempo und verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick. Kein Prüfer wird Sie zur Eile drängen.
Wenn ein Polizist den Verkehr regelt, denken Sie an die Eselsbrücke: "Siehst du Bauch oder Rücken, musst du auf die Bremse drücken."
Fahrspurwechsel
Hier hat es den Autor dieses Artikels erwischt. Bei einer zweispurigen Abbiegemöglichkeit ist er während des Abbiegens von der linken Abbiegespur auf die rechte geraten. Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, cialis schweiz dass die Straße im Kreuzungsbereich frisch geteert erstrahlte und somit noch nicht über Fahrbahnmarkierungen verfügte. Den Prüfer hat das allerdings nicht interessiert ...
Achten Sie beim Fahrspurwechsel immer auf Schulterblick und den Blick in den Rückspiegel. Ihr Prüfer wird es ebenfalls tun.
Was führt noch zum Nichtbestehen der Führerscheinprüfung?
Weitere häufige Fehler bei der praktischen Fahrprüfung sind:
- Vorbeifahren mit mehr als Schrittgeschwindigkeit an Schul- und Linienbussen, die mit eingeschaltetem Warnblinklicht an Bushaltestellen stehen.
- Mangelnde Verkehrsbeobachtung, z.B. falsche oder fehlerhafte Reaktion, wenn Kinder am Straßenrand auftauchen. Generell gilt nicht angepasste Geschwindigkeit im
- Straßenverkehr als K.O.-Kriterium.
- Fehlerhafter Abstand bzw. zu spätes Bremsen.
- Übermäßiges Zögern an Kreuzungen oder Straßeneinmündungen.
- Fehler bei der Fahrzeugbedienung.