Tipps beim Anhänger fahren: beladen, sichern, ankuppeln & fahren

Viele Leute, die im Moment ihren Führerschein machen, möchten auch einen Anhänger fahren können. Das ist in vielen Situationen angebracht, zum Beispiel, wenn man als Familie mit dem Wohnwagen in den Urlaub fahren will oder ein Pferd huckepack nimmt, um zu reiten.

All diese Anhänger können mithilfe einer Anhängerkupplung an das Auto angebracht werden und bieten zusätzlich Platz und Raum. Auch für das Gepäck und Fahrräder sind kleinere Anhänger empfehlenswert. Doch man muss mit ihnen umgehen und fahren können. Dafür gibt es einige Tipps, die wir im Folgenden schildern.

Auto mit Caravan-Anhänger

Vom richtigen Führerschein über die geeignete Ladungssicherung bis hin zur Stützlast sollte man schon einiges beachten.

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Punkt 1

Alles klar bei den Papieren

Beginnen wir beim Führerschein: Wer gleich beim PKW Führerschein den Anhänger mitmachen möchte, der bekommt in die Papiere ein BE. Hierbei handelt es sich um alle Anhänger, die mehr als 750 kg wiegen dürfen. Das Gesamtgewicht des gesamten Zuges darf jedoch 3500 kg nicht überschreiten, sonst braucht man den LKW Führerschein. Dieser wird mit der Abkürzung CE gekennzeichnet.

Wenn man einen ungebremsten Anhänger mit einer Achse hat, darf dieser nur 750 kg wiegen. Sowas gibt es zum Beispiel bei einem Motorradtransport, nicht mehr als 2 Motorräder sollten dort aufgeladen werden, sonst ist der Anhänger zu schwer und überlastet.

Wer den alten 3er Führerschein hat, darf auch zweiachsige Anhänger mit dem PKW Führerschein fahren, der Achsstand darf jedoch nicht weiter als ein Meter auseinander liegen. Diese Angaben finden sich zudem im Fahrzeugschein des Anhängers. Unter den beiden Punkten O1 (technisch zulässige Anhängelast gebremst) und O2 (technisch zulässige Anhängelast ungebremst) sind diese Dinge in jedem Fahrzeugschein des PKWs vermerkt.  Im früheren Fahrzeugschein sind die Werte in Feld 28 und 29 vermerkt.

Punkt 2

Die Beladung

Für die Fahrt mit einem Anhänger sollte dieser auch fachgerecht und gleichmäßig beladen und das Transportgut zudem gesichert sein.

Das heißt zum Beispiel, die schweren Sachen sollten immer auf der Achse liegen und nicht im hinteren oder vorderen Teil, der in der Luft hängt.

Der Raum an der vorderen Frontwand ist meist für leichte Kisten und Kartons da. Auch hinten kann man diese einstapeln und ist richtig unterwegs.

Bitte vor der Fahrt stets prüfen, dass das Gesamtgewicht des Anhängers den PKW nicht überfordert oder der Anhänger überladen ist, denn so kann es unterwegs zu Unfällen kommen.

Punkt 3

Ladungssicherung

Wer nun mit dem Transportfahrzeug unterwegs ist, sollte auch mit Ladungssicherung vertraut sein. Die Dinge, die in dem Anhänger verladen werden, sollten mit Zurrgurten festgemacht werden. Dafür sollte man nur genormte Gurte verwenden.

Wenn die Ware schwer ist, gibt es besonders stabile Gurte mit Ratschen, damit die einzelnen Teile bei einer Bremsung nicht durch die Gegend purzeln und sich gegenseitig zerstören.

Bei billigen Anhängern ist es möglich, dass die Ösen, die an der Wand festgemacht sind, reißen. Deshalb sollte man bei längeren Fahrten auch unterwegs ab und zu kontrollieren, ob alles noch fest ist und an seinem Platz sitzt.

Punkt 4

Die Stützlast

Wichtig beim Transport mit einem Anhänger ist es, die Stützlast zu beachten. Diese ist direkt an der Deichsel vermerkt, sollte jedoch in der Regel bei keinem Anhänger mehr als 120 kg betragen.  Auch im Fahrzeugschein des Anhängers kann man diese maximale Stützlast nachlesen.

Es ist wichtig, dass diese Stützlast eingehalten wird, sonst kann es zu Unfällen während der Fahrt kommen und der Anhänger in schlimmen Fällen sogar abreißen. Vor allem beim Autotrailer mieten in der Nähe von scharfen und engen Kurven kann es ansonsten zu uneinschätzbarem Fahrverhalten kommen.

Punkt 4

Korrektes Ankuppeln

Wer das Gespann ankuppelt, der muss einiges beachten. Das lernt man heutzutage jedoch in der Fahrschule.

Wenn man eine Bremse am Anhänger hat, darf man nicht vergessen, das Abreißseil anzuhängen. Denn nur so kann man bei einem Unfall mit Abreißen des Hängers die automatische Bremse auslösen.

Wichtig ist, vor allem bei Nachtfahrten, auch das Kabel für die Beleuchtung. Hinten müssen die Blinker einwandfrei funktionieren, damit auch der Hintermann sieht, wenn man abbiegen möchte.

Es sind bei jedem Anhänger zwei reflektierende Dreiecke vorhanden, die unbedingt angebracht sein sollten. Sonst kann es sein, dass man von der Polizei aus dem Verkehr gezogen wird.

Punkt 4

Fahrtipps

Wer mit dem Anhänger rückwärts fährt, sollte sich bei den ersten Fahrten einen Einweiser zuhilfe nehmen, denn der weiß genau, wie viel Platz noch bis zum nächsten Hindernis ist.

Bei der Fahrt mit einem Anhänger gibt es bestimmte Geschwindigkeitsvorschriften. So darf man normal auf der Landstraße nur 80 fahren, auch mit einem Wohnwagen. Es sei denn dieser hat eine sogenannte 100er-Zulassung im Fahrzeugschein stehen.

Aber auch auf der Autobahn sind dann nur 100 km/h erlaubt. Wird diese überschritten, kann es bei Polizeikontrolle zu hohen Strafen kommen.

Ein letzter Punkt ist der Seitenwind. Je höher der Anhänger ist, desto anfälliger ist das Gespann auch auf der Autobahn. Man möchte ja nicht, dass der Anhänger vom Wind umgeschmissen wird.

Richtiger Reifendruck und eine möglichst flache Beladung dämpfen die Seitenwindabweichung.

Wenn man alles richtig macht, dann ist die Reise mit dem Anhänger problemlos und ungefährlich. 

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